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Glaubwürdigkeit, Fake News und das digitale Dilemma – Cision Studie

Rebecca Glock

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Glaubwürdigkeit, Fake News und das digitale Dilemma – Cision Studie

Die Medienwelt hat sich in den letzten Jahren ganz schön verändert, und als PR-Profi stehen wir ständig vor neuen Herausforderungen.

Doch was bewegt die Menschen auf der anderen Seite der Kommunikation wirklich – die Journalist:innen? Was machen sie nachts wach? Was wünschen sie sich von uns PR-Profis? Ich habe in die Cision-Studie „State of the Media Reports“ geschaut, und die Ergebnisse sind spannend!

Die größten Herausforderungen: Glaubwürdigkeit, Fake News und das digitale Dilemma

Wenn du dich fragst, was den Medien wirklich zu schaffen macht, sind das vor allem drei Themen:

Das veränderte Mediennutzungsverhalten: Ich glaube, jeder von uns hat schon gemerkt, wie sich das Leseverhalten verändert hat. Wir wollen mehr Content, aber schneller und am liebsten auf dem Handy. Journalist:innen kämpfen damit, auf diese schnelle und wechselhafte Aufmerksamkeit zu reagieren. Sie müssen ständig neue, spannende Inhalte liefern, die in einem Meer von Informationen auffallen.

Glaubwürdigkeit und Fake News: Journalist:innen haben’s gerade nicht leicht. 40 % sorgen sich darum, wie sie ihre Glaubwürdigkeit wahren können, angesichts von Fake News und den ständigen Attacken auf den Journalismus. Für uns PR-Profis bedeutet das: Wir müssen noch mehr Wert auf Transparenz und Authentizität legen.

Finanzielle Sorgen: Die guten alten Einnahmen aus Werbung sind bei vielen Medienhäusern mittlerweile rückläufig. Als PR-Profis müssen wir dafür sorgen, dass unsere Stories einen echten Mehrwert bieten und den Medienhäusern helfen, auch in der digitalen Ära zu überleben.

KI in der PR: Die Zukunft hat schon begonnen

Und dann wäre da noch die allgegenwärtige Künstliche Intelligenz.

Viele Journalist:innen sehen KI als „Bedrohung“ – die Frage ist nur, wie wir diese Entwicklung in der PR nutzen können. Klar, ein Text von einem KI-Tool ist schnell erstellt, aber oft fehlt ihm die Tiefe und Menschlichkeit, die wir als PR-Profis in unseren Content einbringen können. Wir müssen uns der Herausforderung stellen, den menschlichen Touch zu bewahren, während wir die Vorteile der KI nutzen. (Dazu haben wir auch einiges auf unserem Blog – gerne mal reinschauen)

Die PR-Welt und der Journalismus: Was funktioniert und was nicht?

Hier kommt der Punkt, an dem wir uns als PR-Profis beweisen müssen. Was kommt bei den Journalist:innen an, und was sollten wir lieber direkt in den Papierkorb werfen?

Pressemitteilungen sind nach wie vor wichtig – aber sie müssen auch wirklich relevant und spannend sein. Nichts gegen gut formulierte Ankündigungen, aber langweilige News landen schnell im Nirvana. Journalist:innen mögen es, wenn sie exklusive Informationen bekommen, die sie sofort in ihre Story integrieren können.

– Exklusive Geschichten? Her damit! Journalist:innen lieben es, wenn sie mit exklusiven Stories glänzen können. Diese Art von „Breaking News“ sorgt für Aufmerksamkeit und lässt sich gut in die Medienarbeit integrieren. Also, wenn du etwas wirklich Neues zu bieten hast, nicht zögern!

Wiederholte Follow-ups sind der absolute Spaßkiller. Wenn ein Journalist dein Angebot nicht interessant findet, wird er es dir spätestens beim zehnten Mal sagen. Setze auf Qualität statt Quantität und achte darauf, nicht nur deine Liste abzuarbeiten, sondern echte, persönliche Beziehungen zu den Medien aufzubauen.

Social Media – Die unverzichtbare Plattform

Für uns PR-Profis ist Social Media natürlich ein unschätzbares Werkzeug.

Wir wissen alle, wie oft Social Media als Recherchequelle dient. 96 % der Journalist:innen nutzen soziale Netzwerke, um aktuelle Trends und Themen zu verfolgen. Besonders beliebt sind LinkedIn, Facebook und Instagram. Was bedeutet das für uns? Wir müssen sicherstellen, dass unsere Inhalte dort präsent und interaktiv sind, um auch auf diesen Plattformen die Aufmerksamkeit der Journalist:innen zu gewinnen.

Multimedia-Inhalte – Ein bisschen weniger ist oft mehr

Multimedia-Inhalte – ob Bilder, Videos oder Infografiken – sind definitiv ein „Nice-to-Have“.

Aber auch hier gilt: Weniger ist mehr. Bilder sind der Star unter den Medienformaten. Sie helfen Journalist:innen dabei, Geschichten visuell zu erzählen und den Content aufzulockern. Videos? Sie kommen nicht bei jedem gut an, also sollte man sie nur dann einsetzen, wenn sie wirklich relevant sind.

PR im 21. Jahrhundert – Mehr Wert, mehr Vertrauen, mehr Dialog

Für uns als PR-Profis geht es nicht mehr nur um den klassischen „Presseversand“.

Es geht darum, eine Verbindung aufzubauen, Vertrauen zu schaffen und mit den Medien zusammenzuarbeiten, um echte Geschichten zu erzählen. Wir müssen die Herausforderungen der Medienlandschaft verstehen und uns flexibel anpassen – ob durch die Vermeidung von Fake News, die richtige Nutzung von KI oder die Pflege persönlicher Beziehungen zu den Journalist:innen.

Klar, die Medienwelt ist dynamisch und herausfordernd – aber hey, genau das macht unseren Job doch auch so spannend!

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