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Der neue LinkedIn-Algorithmus und was er für deine Reichweite bedeutet

Carina Eckl

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Der neue LinkedIn-Algorithmus und was er für deine Reichweite bedeutet

Ihr kennt das vielleicht: Man scrollt so durch LinkedIn, da springt einem diese relevante Infografik ins Auge – man scannt drüber, Daumen hoch, weil sieht gut und informativ aus. Zack, wieder was gelernt!

Hier ist so ein Beispiel:

Quelle: Grafik von Chris Donnelly abrufbar hier)

Aber denkste: Als die LinkedIn-Strategie eines Kunden kürzlich Thema wurde, merkte ich, dass ich mir quasi nichts gemerkt hatte. Und ja, ich bin ein visueller Mensch – aber klappt dann doch besser, wenn ich das einfach mal ausgeschrieben gesehen habe.

Und deshalb hier für mich und für diejenigen von euch, denen es auch so geht, die wichtigsten Take-Aways im Fließtext.

Worum geht es überhaupt?

LinkedIn hat 2025 gravierende Änderungen an seinem Algorithmus vorgenommen.

In der Folge ist die organische Reichweite drastisch gesunken – im Durschnitt gehen die Impressions pro Post um 64 % gegenüber 2024 zurück. Gleichzeitig ist das Engagement pro Post ist um 12 % gestiegen, was darauf hindeutet, dass Nutzer gezielter mit Inhalten interagieren.

Nutzer generierte Inhalte konkurrieren zudem auch immer mehr mit LinkedIn Ads, denn deren Anteil im Feed nimmt zu. Besonders auffällig und stark gegen den Trend der letzten Jahre: Videos performen deutlich schlechter als zuvor und haben einen Reichweitenverlust von 200 %.

Warum Kommentare jetzt wichtiger sind als je zuvor

LinkedIn setzt verstärkt auf „anspruchsvolle“ Interaktion:

Echte, reflektierte Kommentare erzielen deutlich mehr Resonanz als oberflächliche oder KI-generierte Beiträge – letztere erreichen im Schnitt nur ein Fünftel der Wirkung. Durchdachte Kommentare mit mehr als zehn Wörtern verdoppeln die Sichtbarkeit, bei über 15 Wörtern steigt sie sogar auf das 2,5-Fache. Wer konsequent täglich 10 bis 20 Accounts mit relevanten Kommentaren anspricht, kann die Aufrufe seines eigenen Profils um bis zu 50 % steigern.

Welche Post-Formate funktionieren am besten?

– Carousels und PDFs schneiden mit 1,9-facher Reichweite am besten ab.

– Infografiken und strukturierte Guides bleiben ebenfalls stark.

– Klassische Text-Posts ohne visuelle Elemente performen dagegen am schlechtesten.

– Wer Videos nutzt, sollte diese so kurz und aufmerksamkeitsstark wie möglich gestalten – wie die Infografik so schön sagt: „Think TikTok“.

Wie du deine LinkedIn-Posts optimal gestaltest

Carousels und gut aufbereitete Inhalte steigern das Engagement erheblich.

Kurze prägnante Sätze mit 10-12 Wörtern verbessern die Lesbarkeit um 30 %.

Zwei-Satz-Hooks am Anfang eines Beitrags sorgen für eine um 20 % bessere Performance und Visualisierungen (wie die obige Infografik) erhöhen das Engagement um 36 %.

Auch die Aktivität nach der Veröffentlichung beeinflusst die Sichtbarkeit erheblich: Wer in den ersten 15 Minuten nach seinem Post aktiv kommentiert und mit anderen interagiert, erhöht seine Sichtbarkeit signifikant.

Fazit: Qualität statt Quantität

LinkedIn 2025 belohnt qualitativ hochwertige Inhalte und interaktive Diskussionen. Wer gut strukturierte Inhalte liefert und sich aktiv am Austausch beteiligt, kann trotz gesunkener Reichweite sein Netzwerk stärken. Also weniger Business-Blabla und mehr Butter bei die Fische – das zumindest, sollte man sich merken.

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