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Was ist ein Thought Leader und warum sollte ich einer werden?

Rebecca Glock

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Was ist ein Thought Leader und warum sollte ich einer werden?

Als Branchenexpert:in bzw. Thought Leader angesehen zu werden, ist für viele Führungskräfte und Unternehmensleiter:innen ein erstrebenswertes Ziel. Ein Thought Leader ist jemand, die oder der auf der Grundlage von Fachwissen und Branchenexpertise wertvolle Erkenntnisse liefert und Innovationen inspiriert. Thought Leader sind in der Branche bekannt und bieten Orientierung und Einsichten. Über die Hälfte der Entscheider:innen bzw. Führungskräfte lesen regelmäßig Thought-Leadership-Artikel (Quelle: Edelman, B2B Thought Leadership Impact Report).

Natürlich kann nicht jede Person Thought Leader werden; nur eine begrenzte Anzahl von Persönlichkeiten und Ideen können wirklich herausragen. Mit den richtigen Taktiken, etwas Hingabe und Geduld können Sie jedoch erfolgreich andere in Ihrem Bereich voranbringen und sich als Expert:in aufstellen.

Thought Leader kennen, verstehen und gestalten ihr Fachgebiet. Sie haben die Fähigkeit, wertvolle Beiträge zu aktuellen Diskussionen zu leisten und gleichzeitig die Zukunft mitzuprägen. Ihr Steckenpferd sind neue Perspektiven und fundierte Meinungen. Dabei haben sie ein Gespür für Trends und setzen ihr Wissen gezielt ein, um wegweisende Entscheidungen zu treffen. Sie sind unverzichtbar für die Weiterentwicklung und den Erfolg eines Unternehmens.

Thought Leadership erfordert eine langfristige Strategie

Thought Leadership entsteht nicht über Nacht. Um sich als vertrauenswürdige Persönlichkeit und Expert:in in einem Fachbereich zu etablieren, braucht es mehr als einen Blogbeitrag, einen Social-Media-Kanal oder eine Networking-Veranstaltung. Spezialwissen und eine spannende Perspektive – und das über einen längeren Zeitraum – führen zum Status eines Thought Leaders.

Neben Zeit, Geduld und harter Arbeit braucht es vor allem die Bereitschaft, zuzuhören und von anderen zu lernen. Folgende Punkte sind besonders wichtig:

1. Definieren Sie Ihr Spezialgebiet

Versuchen Sie nicht, in jedem Bereich, der Ihre Branche betrifft, Thought Leader zu sein. Konzentrieren Sie sich stattdessen auf das, wovon Sie am meisten verstehen. Es ist effektiver und glaubwürdiger, sich intensiv mit einigen wenigen Themen zu beschäftigen, als zu allen unwichtigen Themen beizutragen. Am Ende des Tages zählt Qualität, nicht Quantität.

2. Lassen Sie Ihre geschäftlichen Interessen außen vor

Als Thought Leader müssen Sie die Probleme Ihres Publikums verstehen und relevante und aufschlussreiche Ratschläge geben. Auch wenn die Teilnahme an Veranstaltungen oder Interviews ihren Gewinn nicht unmittelbar steigert, wirkt es sich dennoch auf lange Sicht positiv auf Ihr Unternehmen aus. Und indem Sie Ihrem Publikum zeigen, dass Sie eine präsente und vielseitige Fachkraft sind, können Sie nach und nach Ihre Reputation als Thought Leader aufbauen.

3. Halten Sie sich über Ihre Branche auf dem Laufenden

Jede Branche entwickelt sich weiter – manche schneller als andere. Als Thought Leader müssen Sie sich über die aktuellen Entwicklungen auf dem Laufenden halten, damit Sie Trends aufgreifen und sich frühzeitig dazu äußern können. Ein Thought Leader zu sein, erfordert vorausschauendes Denken, aber auch die Disziplin, die Marktdynamik zu studieren, um Muster zu erkennen.

4. Vernetzen Sie sich mit anderen Expert:innen

Auch Thought Leader haben nicht alle Antworten, also haben Sie keine Angst, zuzugeben, dass sie nicht alles wissen, oder auch gemachte Fehler einzugestehen. Der Austausch mit anderen in Ihrem Bereich hilft Ihnen, Ihr Wissen zu erweitern und verschiedene Perspektiven auf ein Thema zu bekommen.

5. Durchhalten!

Der Prozess, Thought Leader zu werden, erfordert Zeit, Geduld und Engagement. Es gibt keinen festen Zeitraum, in dem Sie Thought Leader werden, da dies von verschiedenen Faktoren abhängt, wie z. B. Ihrer Branche, Ihrer Erfahrung, Ihrem Fachwissen und Ihrer Fähigkeit, wertvolle Einblicke zu liefern.

Die größten Herausforderungen für einen Thought Leader sind

Aufbau und Erhalt von Glaubwürdigkeit und Expertenstatus:

Es braucht Zeit und Mühe, das Vertrauen und die Glaubwürdigkeit aufzubauen, die notwendig sind, um als Thought Leader anerkannt zu werden. Dafür ist es wichtig, kontinuierlich qualitativ hochwertige Inhalte zu liefern und sich aktiv in der Branche zu engagieren.

Aktualität und Relevanz:

Als Thought Leader müssen Sie immer auf dem neuesten Stand sein und relevante Informationen liefern. Märkte und Branchen entwickeln sich schnell und es ist wichtig, Trends zu erkennen und in Ihre Erkenntnisse einzubeziehen.

Überwinden Sie Widerstände:

Nicht jede Person wird Ihre Ideen und Meinungen akzeptieren. Insbesondere bei innovativen Ansätzen oder kontroversen Standpunkten kann es zu Widerstand und Skepsis kommen. Als Thought Leader müssen Sie in der Lage sein, mit Kritik umzugehen und Ihre Positionen überzeugend zu vertreten – genauso sollten Sie auch offen mit Fehleinschätzungen umgehen.

Wenn Sie sich diesen Herausforderungen stellen, können Sie Ihren Einfluss und Ihren Ruf als Thought Leader stärken. Mit der Zeit und dem richtigen Ansatz werden Sie als Thought Leader wahrgenommen und das zahlt sich langfristig aus. Fast 3 von 4 Befragten in der Edelman-Studie geben an, dass die Thought-Leadership-Inhalte eines Unternehmens eine vertrauenswürdigere Grundlage für die Bewertung seiner Fähigkeiten und Kompetenzen sind als seine Marketingmaterialien und Produktblätter.

Werden wir jetzt alle Thought Leader?

Ein Thought Leader zu sein ist eine großartige Sache, denn es gibt Ihnen die Möglichkeit, eine führende Rolle in Ihrer Branche einzunehmen, Ihr Unternehmen voranzubringen und einen positiven Einfluss auf die Gesellschaft auszuüben. Es erfordert Engagement, Fachwissen und den Mut, neue Wege zu gehen, aber das ist es wert.

Sie wollen sich bzw. die Expert:innen aus Ihrem Unternehmen als Thought Leader etablieren? Gerne unterstützen wir Sie dabei und entwickeln gemeinsam mit Ihnen eine Strategie. Kontaktieren Sie uns.

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