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GEO vs. AI Slop

Pablo Guillamon

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GEO vs. AI Slop

Deine Marke profitiert davon, wenn wir das Internet wieder zu einem besseren Ort für Menschen machen

Das Internet wird mehr und mehr vom „Slop“ verstopft – dem Äquivalent zu Spam und Junk, die wir aus unseren E-Mail-Postfächern kennen. Der Begriff bezeichnet minderwertige Medien, einschließlich Texte und Bilder, die mit generativer KI-Technologie (GenAI) erstellt wurden.

Man denke nur an perfekt suchmaschinenoptimierte Texte, bei denen man vier Absätze lang scrollen muss, bevor man die Information findet, nach der man eigentlich gegoogelt hat. Man denke an ein Heer von unterstützenden Kommentaren für ein beliebiges Produkt oder an diese fürchterlichen KI-generierten Bilder, die nur dem Rage Baiting oder einer anderen Form des Engagement-Farming dienen. Im Gegensatz zu einem Chatbot ist der Slop nicht interaktiv und dient selten dazu, die Fragen der Nutzer zu beantworten oder ihre Bedürfnisse zu erfüllen. Stattdessen dient er hauptsächlich dazu, den Anschein von durch Menschen erstellte Inhalte zu erwecken, an Werbeeinnahmen zu partizipieren oder die Suchmaschinen auf andere Websites zu lenken.

Die vielfältigen KI-generierten Bilder eines „Shrimp Jesus“ sind ein häufig verwendetes Beispiel für Slop, da sie 2024 Facebook und andere Social Media-Plattformen überschwemmten.

Und doch gibt es mehr als einen Marketingexperten, der sagen wird, dass dies immer noch „guter Content“ sei. Er ist billig und führt zu zweckoptimierten Ergebnissen: Höheres Google-Ranking, höhere CTR, mehr Klicks, mehr Engagement, mehr “was immer Sie wollen”. Dass dabei Informationen verschüttet werden, Interaktionen ohne jedweden Mehrwert (wie Wut oder unreflektierte Sympathie) entstehen und weniger relevante Suchergebnisse an die Spitze gespült werden, ist zweitrangig.

Das Bild stammt aus einem Seminar in Hindi, das mit einem Slop-Prompt erstellt wurde, der ein amerikanisches Publikum ansprechen soll: „american [sic] soldier veteran holding cardboard sign that says ‚today’s my birthday, please like‘ injured in battle veteran war american [sic] flag”
Ich will nicht falsch verstanden werden: Hier geht es nicht darum, GenAI-Inhalte zu diskreditieren

Stattdessen ist dies ein Plädoyer für bewusstere Inhalte – und zwar nicht nur aus dem idealistischen Bestreben heraus, das Internet wieder nützlicher für uns Menschen zu machen, sondern weil sich die Art und Weise, wie Marken entdeckt, recherchiert und bewertet werden, gerade sehr schnell verändert. GenAI-Tools wie ChatGPT, Gemini und Llama werden zu primären Informationsquellen. Selbst der beste Slop kann sich negativ darauf auswirken, wie Marken von diesen Tools wahrgenommen werden, wenn er auf Websites erscheint, die von den Modellen als Teil des Lernprozesses genutzt werden. Einfach weiter das zu tun, was wir gewohnt sind, reicht nicht aus. Bestes Beispiel SEO, denn gerade das ist ein Bereich, in dem Slop an Bedeutung gewinnt. Unternehmen müssen einen neues Feld erschließen, das wir GEO nennen – Generative Engine Optimisation.

GEO als Retter in der Not!

Natürlich wollen Brands die Kontrolle über ihre Reputation bewahren und GEO ist dafür der richtige Weg, weil es optimiert, wie sie in den von der KI generierten Antworten dargestellt werden. Während sich herkömmliche Suchmaschinen auf Schlüsselwörter und Backlinks stützen, ziehen KI-Modelle vertrauenswürdige Quellen wie hoch angesehene Medien oder Expertenmeinungen und wissenschaftliche Abhandlungen heran und beziehen dabei auch Bewertungen, Beiträge in sozialen Medien und andere nutzergenerierte Inhalte in die Gleichung mit ein: So zeigt sich beispielsweise Youtube als relevante Quelle für eine Reihe von verschiedenen Bereichen im GEO. In aller Kürze: Um die von der KI generierten Antworten zu beeinflussen, sind die mit einer Marke assoziierten Wörter, ihre Häufigkeit und Konsistenz sowie die Orte, an denen sie im Internet erscheinen, wichtige Faktoren. Bei GEO geht es um die Beeinflussung dieser Quellen und die Schaffung von hochwertigen Quellen, die dann wiederum auch einen echten Mehrwert für die Nutzer, also uns Menschen, bieten. 

KI-Tools füllen die Informationslücke mit allem, was verfügbar ist: Potenziell mit veralteten Inhalten oder mit Content von anderen Marken – oder mit Slop. Wird Deine Brand handeln?

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